PTA Gehalt
Der Beruf der Pharmazeutisch-technischen Assistentin (PTA) zählt zu den zentralen Säulen des deutschen Gesundheitswesens. PTAs beraten Kundinnen und Kunden in Apotheken, stellen Rezepturen her, prüfen Arzneimittel und unterstützen Apothekerinnen und Apotheker bei vielfältigen pharmazeutischen Aufgaben. Wer diesen Beruf ergreifen möchte, interessiert sich jedoch häufig vor allem für eine Frage: Wie hoch ist das PTA Gehalt wirklich? Der folgende Artikel liefert eine ausführliche Übersicht über die Gehaltsstruktur, Einflussfaktoren und Entwicklungschancen im PTA-Beruf.
Grundlegende Fakten zum PTA Gehalt
Das Gehalt einer PTA hängt maßgeblich davon ab, ob sie nach Tarif bezahlt wird oder nicht. Für viele PTAs gilt der Bundesrahmentarifvertrag für Apothekenmitarbeiter, der vom Deutschen Apothekerverband (DAV) und der Apothekengewerkschaft ADEXA ausgehandelt wird. Dieser Tarifvertrag legt Mindestgehälter fest, an denen sich Apotheken orientieren sollen.
Laut Tarifvertrag 2025 beträgt das Einstiegsgehalt für eine angestellte PTA rund 2.460 € brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das tarifliche Gehalt stufenweise an. Nach 3 Jahren liegt es beispielsweise bei etwa 2.620 €, nach 9 Jahren bei etwa 2.820 € und erreicht nach über 15 Jahren Berufserfahrung rund 2.970 € brutto monatlich.
Diese Werte gelten für Vollzeitstellen (40 Wochenstunden). Teilzeitkräfte verdienen entsprechend anteilig weniger. In Großstädten oder bei nicht-tarifgebundenen Apotheken kann das Einkommen jedoch leicht abweichen, sowohl nach oben als auch nach unten.
Unterschiede zwischen tariflicher und außertariflicher Bezahlung
Nicht alle Apotheken sind an den Tarifvertrag gebunden. Vor allem in privaten oder kleinen Apotheken kann das Gehalt individuell vereinbart werden. Solche außertariflichen Vergütungen liegen gelegentlich etwas über dem Tarif, insbesondere wenn erfahrene PTAs eine Zusatzqualifikation vorweisen. In seltenen Fällen liegt die Bezahlung aber auch unter dem Tarifniveau.
In Krankenhausapotheken oder in der pharmazeutischen Industrie sind die Verdienstmöglichkeiten in der Regel besser. Dort können PTAs, abhängig von Position und Erfahrung, zwischen 3.000 und 3.800 € brutto im Monat verdienen. Wer Führungsverantwortung übernimmt oder in Forschung und Entwicklung tätig ist, kann mit noch höherem Einkommen rechnen.
Einflussfaktoren auf das PTA Gehalt
Das tatsächliche Einkommen einer PTA hängt von mehreren Faktoren ab:
- Berufserfahrung: Mit zunehmender Tätigkeit steigt das Gehalt meist alle zwei bis drei Jahre an, besonders in tarifgebundenen Betrieben.
- Arbeitsort: Regionale Unterschiede sind deutlich spürbar. In Bayern, Baden-Württemberg oder Hamburg werden im Durchschnitt höhere Gehälter gezahlt als in Sachsen, Thüringen oder Mecklenburg-Vorpommern.
- Betriebsgröße: In größeren Apothekenketten oder Klinikapotheken sind die Gehälter tendenziell höher als in kleinen, inhabergeführten Betrieben.
- Tätigkeitsbereich: Eine PTA im Labor, in der Arzneimittelherstellung oder in der pharmazeutischen Industrie kann meist mehr verdienen als eine ausschließlich im Verkauf beschäftigte PTA.
- Weiterbildungen und Spezialisierungen: Zusatzqualifikationen, etwa zur Fach-PTA für Dermopharmazie, Ernährungsberatung oder Homöopathie, können die Chancen auf ein höheres Gehalt deutlich verbessern.
Gehalt während der Ausbildung
Die zweijährige schulische Ausbildung zur PTA wird in der Regel nicht vergütet, da sie an Berufsfachschulen oder privaten Bildungseinrichtungen stattfindet. Lediglich das anschließende Praktikum von sechs Monaten in einer Apotheke wird vergütet, nach Tarif derzeit mit rund 730 € brutto im Monat. Diese Zeit dient bereits dem Einstieg in das Berufsleben und ermöglicht wertvolle praktische Erfahrungen.
Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten
Das PTA Gehalt kann sich im Laufe der Karriere durch Weiterbildungen erheblich verbessern. Beliebte Zusatzqualifikationen sind etwa:
- Fach-PTA für klinische Pharmazie
- Fach-PTA für Onkologie oder Ernährung
- Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen
- Apothekenbetriebswirt/in
Auch der Schritt in andere Tätigkeitsfelder wie den Außendienst pharmazeutischer Unternehmen, in Forschungseinrichtungen oder Laboratorien eröffnet Chancen auf deutlich höhere Gehälter. In der Industrie bewegen sich Einkommen erfahrener PTAs zwischen 3.500 und 4.500 € brutto, teils sogar darüber.
Weitere Zusatzleistungen
Neben dem Grundgehalt können zusätzliche Leistungen eine Rolle spielen. Manche Apotheken bieten ihren Mitarbeitenden Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Zuschüsse zur Altersvorsorge oder Tankgutscheine. Ebenso können flexible Arbeitszeiten und betriebliche Gesundheitsleistungen das PTA Gehalt attraktiver gestalten. Diese Benefits sind jedoch nicht einheitlich geregelt und hängen stark vom jeweiligen Arbeitgeber ab.
Gehaltsentwicklung und Zukunftsperspektiven
Der Bedarf an gut ausgebildeten PTAs bleibt in Deutschland hoch. Durch die alternde Gesellschaft und eine stetig steigende Zahl an Arzneimitteln wächst die Bedeutung der Apothekenberatung kontinuierlich. Der Fachkräftemangel in Apotheken führt zudem dazu, dass Arbeitgeber verstärkt um qualifizierte PTAs werben, was langfristig zu einer positiven Gehaltsentwicklung beitragen dürfte.
Trotzdem ist die Vergütung im Vergleich zu anderen Berufen im Gesundheitswesen eher im mittleren Bereich einzuordnen. Viele Berufsverbände setzen sich deshalb für eine Anpassung der Tarifgehälter und für mehr gesellschaftliche Anerkennung des PTA-Berufs ein.
Fazit
Das PTA Gehalt ist zwar stark von Tarifvertrag, Region und Tätigkeit abhängig, bietet jedoch solide Einstiegsmöglichkeiten und langfristige Perspektiven. Wer sich weiterbildet, kann sein Einkommen deutlich steigern und vielfältige Karrierewege in Apotheken, im Krankenhaus oder in der pharmazeutischen Industrie einschlagen.
Angesichts der großen Verantwortung, die PTAs im täglichen Umgang mit Arzneimitteln tragen, bleibt eine faire und transparente Bezahlung ein zentrales Thema für die Zukunft des Berufsstandes.
Mit Engagement, Fachwissen und der Bereitschaft zur Weiterbildung eröffnet der Beruf nicht nur einen sicheren Arbeitsplatz im Gesundheitswesen, sondern auch gute Chancen für eine kontinuierliche Einkommenssteigerung.
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