Rettungssanitäter Gehalt
Du willst genau wissen, wie es mit dem Gehalt als Rettungssanitäter aussieht? Dann lass uns Schritt für Schritt durchgehen, was dich in Ausbildung, Berufseinstieg und späterer Karriere wirklich erwartet.
Bekommst du Gehalt in der Ausbildung zum Rettungssanitäter?
Die Rettungssanitäter-Ausbildung ist keine klassische duale Ausbildung, sondern eine Weiterbildung mit einer Dauer von etwa drei bis neun Monaten. Sie ist landesrechtlich geregelt und wird leider nicht vergütet. Im Gegenteil:
- Du erhältst kein Ausbildungsgehalt
 - Die Kosten für Lehrgang, Prüfungen und Lernmaterial liegen zwischen 1.500 und 2.000 €.
 
Mit folgenden Förderprogrammen kannst du deine Ausgaben je nach individueller Situation eventuell abfedern:
- Schüler-BAföG
 - Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)
 - Bildungsgutscheine (über die Arbeitsagentur)
 
Ein cleverer Weg ist außerdem ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder der Bundesfreiwilligendienst (FD). Dort übernehmen Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) oder der Malteser Hilfsdienst (MHD) die Ausbildungskosten und zahlen dir sogar ein Taschengeld von etwa 440 € monatlich.
Dein Gehalt nach der Ausbildung
Sobald du deine Prüfung geschafft hast, sieht es deutlich besser aus:
- Einstiegsgehalt: ca. 2.000–2.500 € brutto
 - Mit Erfahrung: bis 3.500 € brutto monatlich
 
Das ergibt auf Jahresebene zwischen 24.000 und 42.000 € brutto.
Warum verdienen manche Rettungssanitäter mehr?
Deine Bezahlung hängt von mehreren Faktoren ab:
- Arbeitgeber: Im öffentlichen Dienst gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Private Hilfsorganisationen legen ihre Gehälter innerhalb der gesetzlichen Regelungen auf Marktbasis fest.
 - Bundesland: Es gibt regionale Unterschiede: In Süddeutschland ist etwa das Gehalt etwas höher als im Osten. Dafür sind die Lebenshaltungskosten aber auch entsprechend höher.
 - Schichtzulagen: Nacht-, Feiertags- und Wochenenddienste bringen Zuschläge, die oft einen wichtigen Teil des Gehalts ausmachen.
 - Erfahrung & Weiterbildung: Durch zusätzliche Qualifikationen und Weiterbildungen kannst du dein Gehalt erhöhen.
 
Die Ausbildung zum Rettungssanitäter ist ein guter Einstieg in die Gesundheitsbranche. Dir werden wichtige Fähigkeiten vermittelt, die du etwa auch bei einer späteren Ausbildung zum Krankenpfleger nutzen kannst. Wenn du im Rettungsdienst bleiben möchtest, bietet sich die Ausbildung zum Notfallsanitäter (früher: Rettungsassistenten) an.
Rettungssanitäter vs. Notfallsanitäter
Der Unterschied zwischen einem Rettungssanitäter und einem Notfallsanitäter ergibt sich vor allem durch den Umfang der Ausbildung. Hinsichtlich der Karrierechancen hat der Notfallsanitäter deutlich mehr Möglichkeiten, da viele Festeinstellungen die Ausbildung zum Notfallsanitäter voraussetzen.
| 
 Merkmal  | 
 Rettungssanitäter  | 
 Notfallsanitäter  | 
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 Ausbildungsdauer  | 
 3 bis 9 Monate  | 
 3 Jahre  | 
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 Anerkennung  | 
 Weiterbildung  | 
 Staatlich anerkannt  | 
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 Vergütung während Ausbildung  | 
 Keine  | 
 ca. 900 bis 1.100 € brutto  | 
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 Gehalt danach  | 
 2.000 bis 3.500 €  | 
 2.500 bis 3.700 €  | 
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 Karrierechancen  | 
 Weiterbildung zum Notfallsanitäter  | 
 Leitungsfunktionen, Spezialisierungen  | 
Netto-Gehalt – was bleibt dir?
Von deinem Brutto bleibt je nach Steuerklasse und Abzügen etwa das hier übrig:
- Brutto 2.500 € führen zu ca. 1.720 € netto
 - Brutto 3.200 € führen zu ca. 2.100 € netto
 
So kannst du dein Gehalt steigern
Wenn du mehr willst, hast du mehrere Optionen:
- Weiterbildung zum Notfallsanitäter: Ausbildung in Vollzeit über drei Jahre, dafür aber höheres Gehalt (bis 3.700 € brutto) und bessere Karrierechancen.
 - Zusatzqualifikationen: etwa für Intensivtransporte oder Leitungspositionen
 - Studium: Rettungsingenieurwesen
 
Fazit: Lohnt sich der Job finanziell?
Das Rettungssanitäter-Gehalt ist zwar nicht das höchste in Medizin und Pflege, aber im Verhältnis zur kurzen Ausbildungszeit durchaus solide. Mit Erfahrung, Weiterbildungen und Schichtzulagen kannst du dein Einkommen deutlich steigern.
Mit einer Ausbildung zum Rettungssanitäter hast du auch die Möglichkeit, während des Studiums oder einer anderen schwierigen finanziellen Lebensphase, auf relativ unkomplizierte Weise eine zusätzliche Einnahmequelle zu erschließen. Der Nachteil ist dann allerdings, dass du meist am Wochenende oder an Feiertagen arbeiten musst.
Schnell-Check
- Ausbildung: kein Gehalt, Kosten 1.500–2.000 €
 - Einstieg: 2.000 bis 2.500 € brutto
 - Mit Erfahrung: bis 3.500 € brutto
 - Netto: ca. 1.700 bis 2.100 € (Steuerklasse 1)
 - Bester Karriereschritt: Weiterbildung zum Notfallsanitäter
 
Am Ende zählt aber nicht nur das Geld: Im Rettungsdienst hast du täglich das gute Gefühl, Menschen helfen zu können. Allerdings kann die Arbeit im Rettungsdienst auch herausfordernd werden, entweder wenn du zu schlimmen Unfällen gerufen wirst oder menschliche Schicksale hautnah erlebst.
Die meisten Menschen, die einmal im Rettungsdienst landen, bleiben dieser Branche entweder beruflich oder als Ehrenamtliche ein Leben lang erhalten. Das zeigt, dass es sich um einen besonderen Beruf handelt.
								

