Gesundheits- und Pflegeassistent Gehalt
Der Beruf des Gesundheits- und Pflegeassistenten (GPA) hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Angesichts des demografischen Wandels und des steigenden Pflegebedarfs sind qualifizierte Fachkräfte gefragt wie nie zuvor. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, interessiert sich verständlicherweise auch für die finanziellen Aspekte. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Gesundheits- und Pflegeassistent Gehalt, von der Ausbildungsvergütung über Einstiegsgehälter bis hin zu regionalen Unterschieden und Karriereperspektiven.
Was macht ein Gesundheits- und Pflegeassistent?
Gesundheits- und Pflegeassistenten unterstützen examinierte Pflegekräfte bei der Betreuung, Pflege und Versorgung von Patienten und Pflegebedürftigen. Sie arbeiten sowohl in Krankenhäusern als auch in Altenpflegeeinrichtungen, Reha-Kliniken oder ambulanten Pflegediensten. Ihre Aufgaben reichen von der Körperpflege über das Begleiten zu Arztterminen bis hin zur Unterstützung bei therapeutischen Maßnahmen. Damit tragen sie wesentlich zur Lebensqualität der ihnen anvertrauten Menschen bei.
Ausbildungsvergütung: Was verdient man in der Ausbildung?
Die Ausbildung zum Gesundheits- und Pflegeassistenten dauert zwei Jahre und findet an Berufsfachschulen sowie in Einrichtungen des Gesundheitswesens statt. Eine Vergütung während der Ausbildung hängt vom Träger der Ausbildung ab.
Während in vielen Bundesländern die Ausbildung bislang schulisch organisiert war, also ohne reguläre Ausbildungsvergütung, bieten staatliche und kirchliche Träger immer häufiger Vergütungen an, um den Beruf attraktiver zu machen. Wenn eine Ausbildungsvergütung gezahlt wird, liegen die Ausbildungsgehälter nach Angaben des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) in etwa bei:
- 1. Ausbildungsjahr: ca. 1.100 bis 1.150 € brutto
- 2. Ausbildungsjahr: ca. 1.200 bis 1.250 € brutto
Wird keine tarifliche Vergütung gezahlt, müssen Auszubildende allerdings häufig Schulgeld entrichten. Deshalb lohnt es sich, vor Beginn der Ausbildung die Bedingungen verschiedener Ausbildungsstätten zu vergleichen.
Einstiegsgehalt nach der Ausbildung
Nach erfolgreichem Abschluss können Gesundheits- und Pflegeassistenten in den Beruf einsteigen und verdienen im Durchschnitt zwischen 2.300 und 2.800 € brutto im Monat. Das genaue Einstiegsgehalt hängt jedoch stark von folgenden Faktoren ab:
- Träger und Tarifbindung: Öffentliche und kirchliche Einrichtungen zahlen meist nach Tarifvertrag (z. B. TVöD-P, AVR Caritas).
- Regionale Unterschiede: In westdeutschen Bundesländern und in Großstädten fällt das Gehalt oft höher aus als in Ostdeutschland oder ländlichen Regionen.
- Arbeitsbereich: Krankenhaus, Altenpflege oder häusliche Pflege unterscheiden sich in ihren Gehaltsstrukturen.
In öffentlichen Einrichtungen, die nach dem TVöD bezahlen, sind Gesundheits- und Pflegeassistenten häufig in den Entgeltgruppen P5 bis P7 eingruppiert. Dort liegt das Bruttogehalt aktuell zwischen rund 2.600 und 3.200 €, abhängig von der Erfahrungsstufe und dem Einsatzbereich.
Berufserfahrung und Gehaltsentwicklung
Mit zunehmender Berufserfahrung steigt auch das Gehalt. Ein Pflegeassistent, der mehrere Jahre im Beruf tätig ist und zusätzliche Qualifikationen erwirbt, kann deutlich mehr verdienen. Nach etwa fünf Berufsjahren sind Bruttogehälter um 3.000 € oder mehr realistisch, insbesondere bei tarifgebundenen Arbeitgebern.
Ein weiterer Hebel für die Gehaltsentwicklung sind Zulagen. Dazu zählen insbesondere:
- Schicht- und Wochenendzuschläge
- Nachtzulagen
- Weihnachts- und Urlaubsgeld
- Leistungsprämien
Diese können das monatliche Einkommen spürbar erhöhen, gerade in Einrichtungen mit Schichtdienst. Das Heilerziehungspfleger Gehalt kannst du dir zum Vergleich auch bei uns anschauen.
Regionale Unterschiede im Überblick
Die Gehälter im Gesundheitswesen variieren stark nach Bundesland. Laut Erhebungen des Statistischen Bundesamtes und verschiedener Jobportale ergeben sich folgende Durchschnittswerte:
- Hamburg, Bremen, Hessen: rund 2.800 bis 3.000 € brutto
- Bayern, Baden-Württemberg: rund 2.700 bis 2.900 €
- Nordrhein-Westfalen: ca. 2.600 bis 2.800 €
- Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: teilweise nur 2.300 bis 2.600 €
Diese Unterschiede erklären sich durch Lebenshaltungskosten, Tarifverträge und die Dichte an öffentlichen Arbeitgebern.
Verdienstmöglichkeiten in verschiedenen Einrichtungen
| Einrichtungstyp | Durchschnittliches Monatsgehalt (brutto) |
|---|---|
| Krankenhaus (öffentlich) | 2.700 bis 3.200 € |
| Altenpflegeheim | 2.500 bis 2.900 € |
| Ambulante Pflege | 2.300 bis 2.700 € |
| Private Klinik | 2.800 bis 3.200 € |
Private Einrichtungen zahlen oft etwas mehr, fordern aber dafür höhere Flexibilität oder Zusatzleistungen.
Karrierechancen und Weiterbildung
Wer als Gesundheits- und Pflegeassistent langfristig mehr verdienen möchte, kann sich weiterqualifizieren. Beliebte Weiterbildungen sind etwa:
- Examinierte Pflegefachkraft (dreijährige Ausbildung)
- Fachkraft für Kranken- und Altenpflege
- Praxisanleiter oder Stationsleitung
- Studium im Bereich Pflege- oder Gesundheitsmanagement
Mit diesen Qualifikationen kann das Gehalt auf 3.200 bis 4.000 € oder mehr steigen, besonders in leitenden Funktionen.
Fazit: Gesundheits- und Pflegeassistent Gehalt im Überblick
Das Gesundheits- und Pflegeassistent Gehalt hängt von zahlreichen Faktoren ab: Ausbildungsvergütung, Arbeitsort, Arbeitgeber und Berufserfahrung sind nur einige davon. Während Einstiegsgehälter meist zwischen 2.300 und 2.800 € brutto liegen, können erfahrene Fachkräfte und weitergebildete Pflegeassistenten deutlich über 3.000 € verdienen.
Insgesamt bietet der Beruf nicht nur eine stabile Beschäftigung in einem wachsenden Sektor, sondern auch viele Entwicklungsmöglichkeiten. Wer Einfühlungsvermögen, Geduld und Verantwortungsbewusstsein mitbringt, findet in der Pflege nicht nur eine sinnvolle, sondern auch zunehmend besser vergütete Tätigkeit.


